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Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird (Gelesen 51942 mal)

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Aella
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Re:Anpflanzungsverbote

Aella » Antwort #15 am:

Ausrotten durch Aufessen! ;D
;D das versuche ich mit meinem giersch. ich mag ihn ja wirklich gern, aber ausrotten lässt er sich dadurch leider nicht :P um beim thema zu bleiben. efeu! pflanzverbot für efeu bitte!
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Nomadin

Re:Anpflanzungsverbote

Nomadin » Antwort #16 am:

Blauglockenbaum?
Invasiver Exot: Der Blauglockenbaum kann sich unkrautmäßig versamen und mit Jahrestrieben von mehreren Metern wuchern, sodass Anpflanzungen hier ökologisch bedenklich sind, da ältere Bäume frosthart sind.
(Quelle: http://www.gartendatenbank.de/artikel/p ... -tomentosa)Hab kürzlich Samen von dem geschenkt bekommen - gefallen würde er mir ja, aber ich bin unschlüssig, eben weil er so ausarten soll. Stimmt das?
Lehm

Re:Anpflanzungsverbote

Lehm » Antwort #17 am:

In Australien gibts ja viele Verbote was Pflanzen und auch Tiere angeht. Die haben allerdings eine besondere einheimische Flora und Fauna. Aber wie sieht das bei uns aus? Diese Ambrosia wird ja v.a. geächtet, weil sie angeblich allergen wirken soll, nur, das tun viele Einheimische wie Hasel oder Birke auch. Der Jap. Knöterich ist sicher lästig, aber das sind Giersch, Winden oder Schachtelhalm je nach Boden auch. Es gab schon die Idee, Cotoneaster zu verbieten, wegen dem Gitterrost. Ich bin skeptisch.Z.B.:
efeu! pflanzverbot für efeu bitte!
Warum denn das?
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Zuccalmaglio
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Re:Anpflanzungsverbote

Zuccalmaglio » Antwort #18 am:

Staatliche Regulierung ist sicher meist der nur zweitbeste Weg.Die Wirklichkeit zeigt aber leider, das oft nur der staatliche Zwang/Verbot/Vorgabe wirkt. Viele wissen nicht oder wollen nicht wissen was "böse" ist. Oder die Angelegenheit ist so akut oder in der Massen-/Breitenwirkung bedrohlich oder gefährlich, das der Staat eingreifen sollte.Im Bewusstsein, das im Fall der genannten invasiven Arten staatliches Eingreifen allein das Problem im nachhinein nicht mehr löst, bin ich doch dafür. Es kann helfen, ein Unrechts-/Problembewusstsein für die Zukunft zu fördern und die Ausbreitung zumindest nicht noch zu beschleunigen.Obwohl ich außer Ferramol und Schmierseife in all den Jahren gärtnerischen Wirkens noch nie irgendein chemisches Mittel ausgebracht habe, könnte ich ich mir in dem einen oder anderen Fall invasiver Arten einen staatlichen oder durch lizensierte Stellen durchgeführten Herbizideinsatz vorstellen. Wirksamkeit bei minimlaer Umweltbelastung vorausgesetzt. Und das dürfte schwierig sein.
Tschöh mit ö
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Zuccalmaglio
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Re:Anpflanzungsverbote

Zuccalmaglio » Antwort #19 am:

@Lehm,was hat der Cotoneaster mit dem Birnengitterrost zu tun?Du meinst sicher Feuerbrand.
Tschöh mit ö
Lehm

Re:Anpflanzungsverbote

Lehm » Antwort #20 am:

Du meinst sicher Feuerbrand.
Ja, sorry, kleine Verwechslung.
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Pinguin
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Re:Anpflanzungsverbote

Pinguin » Antwort #21 am:

um beim thema zu bleiben. efeu! pflanzverbot für efeu bitte!
Efeu ist eine einheimische Pflanze und besitzt einen unschätzbaren Wert für unsere Tierwelt - also bitte großzügig anpflanzen !!!
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Hellebora
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Re:Anpflanzungsverbote

Hellebora » Antwort #22 am:

Das Drüsige Springkraut habe ich seinerzeit bewußt gesät, weil die Hummeln es so lieben. Inzwischen lasse ich nur noch zwei bis drei stehen und versuche die "Bösen Männer" zeitgerecht zu entmannen. ;D
Lehm

Re:Anpflanzungsverbote

Lehm » Antwort #23 am:

Komisch ist, dass der Ruf nach Anpflanzungsverboten ausgerechnet von Gärtnern kommt, die ja unzimperlich alles importieren (lassen), was farblich in ihre Rabatten passt.
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Aella
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Re:Anpflanzungsverbote

Aella » Antwort #24 am:

um beim thema zu bleiben. efeu! pflanzverbot für efeu bitte!
Efeu ist eine einheimische Pflanze und besitzt einen unschätzbaren Wert für unsere Tierwelt - also bitte großzügig anpflanzen !!!
och, ich kann geschätzte drei tonnen aus meinem garten liefern, will jemand? ::) als ich letztes jahr eingezogen bin, gabs hier fast nichts anderes als efeu. überall! mit teilweise armdicken ästen. es schlängelt sich sogar durch die wiese durch und wächst im gartenhäuschen kreuz und quer umher, da es sich seinen weg durch die holzlatten gesucht hat. :-X ich pflanze ja viel für die heimische tierwelt, aber efeu hätte bei mir in einem zukünftigen garten wucherverbot!
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
bristlecone

Re:Anpflanzungsverbote

bristlecone » Antwort #25 am:

Mir fallen dazu spontan folgende Gewächse ein:- Fallopia japonica (= Japanischer Knöterich)- Heracleum mantegazzianum (= Herkulesstaude/Riesenbärenklau)- Ambrosia artemisiifolia (= Beifußblättriges Traubenkraut)- Robinia pseudoacacia (= Robinie)- Rhus typhina (= Essigbaum)Bei den beiden letzteren sollte es eine Gestattung geben wenn sichergestellt ist, dass sie nicht in andere Grundstücke einwandern können.
Ambrosia wird nicht bewusst gepflanzt, sondern verbreitet sich als unerwünschte Beimengung im Vogelfutter.Heracleum mantegazzianum wird im Garten höchst selten eine echte Bedrohung und lässt sich dort auch mit vertretbarem Aufwand eindämmen. Übrigens ist der Gehalt an phototoxischen Furocumarinen im heimischen Wiesenbärenklau höher als im Riesenbärenklau, bloß pflanzt den kaum jemand in seinen Garten, und die Gefahr, dass Kinder die hohlen Stängel als Fernrohr zum Spielen nehmen, besteht da auch kaum.Robinien und Essigbaum: Auch eher ein Ärgernis für den Nachbarn, wenn die Ausläufer die Grenze überschreiten, aber deshalb ein Verbot der Pflanzung? Mal abgesehen davon, dass der Grenzübertritt meist ja erst einige Jahre nach der Pflanzung erfolgt, bei Robinien geht der Ärger oft erst los, wenn der Hauptbaum gefällt wurde.In eine solche Liste kämen dann wohl auch manche Pappeln und der Götterbaum. Und Ausläufer treibender Bambus!Der Blauglockenbaum taucht in Städten örtlich immer wieder an unerwünschten Stellen auf und kann mit seinen Wurzeln in Mauerspalten eindringen. Aber im Garten sehe ich da wenig Gefahr, hier wird er eher viel zu schnell zu groß. Gefahr geht eher von den brüchigen, weil nicht richtig verholzten Zweigen aus, die abbrechen können.Wenn Blauglockenbaum, dann auch Birken und Weiden?Da favorisiere ich eher die von Staudenmanig genannte Vorgehensweise, bestimmte Pflanzen nicht zu vermehren, sodass sie für die meisten Gartenliebhaber nicht zur Verfügung stehen.Hilft beim Staudenknöterich allerdings nicht, da der wohl von Verwilderungen abgestochen und in den Garten geholt wird. Aber ein Anpflanzungsverbot? Wie soll das kontrolliert und umgesetzt werden?So wie bei Hanf und Schlafmohn? Oder wie bei Türkenmohn - da gibts doch Reglementierungen, soweit ich weiß, bloß mangels Überwachbarkeit ist das ein reiner Papiertiger.Ich würde eher dafür plädieren, dass bestehende Regelungen, die sich derzeit praktisch nur auf Gehölze erstrecken (aufs Nachbargrundstück überhängende Zweige), auf Gartenpflanzen generell angewendet werden, etwa in Form einer Haftung des betreffenden Nachbarn gegenüber entsprechenden Einwirkungen durch Wurzelausläufer/Rhizome von Gartenpflanzen.Allerdings frage ich mich, wie man das praktikabel umsetzen will: Staudenknöterich ein Haftungsfall, Bambus auch, Campsis und Pappeln? Und was wäre mit Giersch, Quecke, Efeu, Physalis, Bärlauch und Schachtelhalm?
Lehm

Re:Anpflanzungsverbote

Lehm » Antwort #26 am:

Brennnessel kann ja auch ganz mühsam werden.Und so hat jeder bestimmt noch mindestens ein halbes Dutzend Vorschläge für die Verbotsliste.Also, es führt eben kein Weg dran vorbei, dass der Gärtner seine Angst vor wuchernden Pflanzen überwindet und ab und zu den Spaten behändigt. Die meisten sog. Invasiven sind ja mit vernünftigem Aufwand beherrschbar. Der Jap. Staudenknöterisch ist zugegebnermassen ein besonders schwieriger Fall, aber auch dem ist soweit beizukommen, dass ein einigermassen zvilisertes Leben in seiner Nähe möglich ist. Hier gibts einmal jährlich im Naturschutzgebiet diesen netten Goldrutenausreisstag, da grillt man dann noch gemütlich zusammen. Merke: ohne Goldrute kein Grilltag.
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Susanne
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Re:Anpflanzungsverbote

Susanne » Antwort #27 am:

So ein Verbot würde dort Sinn machen, wo Schaden für die heimische Natur verhindert werden muß. Neuseeland hat in dieser Beziehung eine ganz rigorose Gesetzgebung, aber Neuseeland ist auch eine Insel... Immerhin haben sie zumindest Teilerfolge erzielen können, was den Erhalt der heimischen Flora und den Schutz vor invasiven Neophyten angeht.In Österreich soll es mal so einen Gesetzesvorstoß gegeben haben, gegen Robinien, wegen ihres hohen Stickstoffeintrags ins Grundwasser... ich weiß allerdings nicht, was draus geworden ist.Ich gehe mal davon aus, daß der Riesenknöterich und auch der Riesenbärenklau problemlos in so ein Gesetz aufgenommen würden, weil sie bei uns bereits in die freie Natur ausgebüxt sind und dort massiv die heimische Flora bedrohen. Bei Blauglockenbaum und Campsis habe ich eher Zweifel, solange die sich noch als Gartenpflanzen auf private Bereiche beschränken. Und um wuchernde Gartenpflanzen geht es in diesem thread doch eigentlich nicht, oder? Sonst müßte man auch Bambus in die Liste aufnehmen.
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Gartenlady
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Re:Anpflanzungsverbote

Gartenlady » Antwort #28 am:

Die Stadt hat eine Robinie als Starßenbaum gepflanzt, der Nachbarin direkt vor deren große alte Kiefer :-\ Unsere Zierkirsche, Zierapfel und Amberbaum bekamen eine Vorpflanzung durch eine Eiche und einen großkronigen Sorbus. Einspruch zwecklos, die Stadt darf alles.Haben die noch alle Tassen im Schrank? :P
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fars
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Re:Anpflanzungsverbote

fars » Antwort #29 am:

Ich weiß, dass derartige Verbotsinitiativen immer (zunächst) über das Ziel hinausschießen. Eine vernünftige Abgrenzung dürfte auch kaum möglich sein. Dennoch: Die selbst auferlegten Vermehrungsbeschränkungen durch die Pflanzenvermehrer werden es auch nicht bringen. Das Weiterreichen über den Gartenzaun steht dem entgegen.Aber derartige Verbote haben den unbestreitbaren Vorteil, in unzumutbaren Extremfällen den Verursacher (so man seiner habhaft wird) zur Rechenschaft zu ziehen. Hier in meiner Umgebung lässt z.B. ein Bauer seine Essigbäume fröhlich in die Umgebung hineinwachsen. Und die Herkulesstaude lässt man ebenfalls ungerodet. An einem Feldweg standen vor 10 Jahr nur ein oder zwei. Inzwischen bilden sich schon kleine Kolonien.Ein anderer Volksgenosse baute ungenehmigt eine Hütte, die sich inzwischen zu einem dauerbewohnbaren Kleinhaus entwickelt hat, mitten in den Wald hinein und hat sich mit Thujen "einmauert". Ein Verstoß gegen das Gesetz (Schwarzbau), der nicht geahndet wird (auf dem Dorf macht man so was nicht), der aber auf Antrag verfolgbar wäre.
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