Hier gab´s heute ein paar Tropfen. Der Wind nimmt sie gleich wieder mit.
Tulipa sprengeri im Abgesang, das "Turban-Stadium":

Gestern war ich bei den Moosglöckchen
(Linnaea borealis) im Wald. Ohne Kamera, die sich auch kaum gelohnt hätte. In dem Bestand von mehreren hundert Quadratmetern gibt es nicht eine Blüte. Das ist eigentlich immer so. In zwanzig Jahren habe ich bei den Vorkommen hier nur zwei Mal ein paar Blütenstände gesehen.Ein Bild vor einigen Jahren, die Früchte:
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Schön ist aber die Geschichte der Population. Als Mitte der 1980er Jahre ein neues Plattenbau-Wohngebiet entstand, sollte ein schon länger bekanntes Vorkommen überbaut werden. Ein paar Ehrenamtler stachen größere Soden aus und brachten sie an drei verschiedene Stellen in der weiteren Umgebung. Alle diese Ansiedelungen haben die Jahrzehnte überlebt, nur eines ist später durch Kahlschlag des Kiefernwaldes verloren gegangen. Haben ein gutes Händchen oder einen bewundernswert guten Blick für die richtigen Standorte gehabt.An einem der Plätze wachsen heute am Moorrand einige tausend Triebe, die sich mal mehr ausdehnen, in anderen Jahren wieder zurückziehen. Das Ursprungsvorkommen ist dann doch nicht "geopfert" worden, erstickt aber in den letzten Jahren unter dem immer dichter werdenden Baum-Jungwuchs.Nebenbei hatten die guten Leute damals die Stadt dazu gebracht, dass eine Straße zum Moosglöckchen-Weg ernannt wurde.