Guten Abend,
vielen Dank für die Antworten!
Bitte entschuldigt, aber ich schaffe es zurzeit nicht häufig ins Forum hineinzuschauen.
Es sind ja ein paar Themen angesprochen worden.
Zunächst zu den Unterlagen: Danke für die Hinweise.
M9 - hierzu eine Nachfrage: Was das nicht in den letzten 30 Jahren die Standard-Unterlage für Buschbäume, die in Baumärkten verkauft wurden?
„extrem schwach“? das würde ja zu TT’s Spindel passen: guter Boden und M9.
Aber mit meinem jetzigen Potsdamer Garten mit schlechtem Boden hatte ich u.a. einige Buschbäume übernommen, die jetzt 30 Jahre haben dürften. Die hatte der Vorgänger aus dem Gartenmarkt/ Baumarkt. Ich finde, sie wachsen ausreichend stark, bei Jahren mit Spätfrösten die Äpfel 50 cm, mit Früchten dann immer noch 30 cm. Ich weiß die UL natürlich nicht genau, aber die mittelstarken wurden doch im Grunde nicht verwendet, es müsste doch M9 sein?
Pyrodwarf hatte ich zunächst ausgeschlossen, weil ich mal zwei Veredelungen auf Pyrodwarf gemacht hatte (Uta und noch was anderes) und die im Jetzt-Garten wirklich schlecht wuchsen. Mein Fazit damals: zu schwach für Sandboden. Aber beim Nachlesen sehe ich nun, dass wahrscheinlich der Untergrund (hier kommen dann nach 60, 70 cm Schlacke, Müll usw., wirklich ätzend und natürlich ein Grund für unseren Wechselwunsch) für Pyrodwarf nicht geeignet ist.
Nehme ich wieder in die Planung hinein.
Dann zu Abstand und zur Anordnung.
Ich bin eigentlich mit der ganzen Planung noch nicht soweit, aber so viel ist gesetzt: Ein oder zwei längere Reihen dürfen es werden, und maximal ein Hochstamm als „Hausbaum“.
Pfosten bzw. Drahtrahmen ist ok (ich mag die Optik). Im jetzigen Garten habe ich viele der eigenen Neupflanzungen als Dreiast-Bäume. Mir gefallen die Vorteile hinsichtlich Abtrocknen und Pflege / Behandeln.
@ TT die Ausrichtung NO-SW passt: Denn so ist das Grundstück gelegen.
Ich bin jetzt endlich dazu gekommen, ein Luftbild anzupassen. So sieht das derzeit aus:
Wir sprechen über Flurstück 21. Jetzt muss ich ein bisschen schwärmen.
Zurzeit ist der Streifen zur Hälfte mit Haus, Hütten, Hof und Krempel bebaut, zur Hälfte Garten. Die Ausrichtung: voll besonnt und auch gut belüftet. Keine riesigen Eichen, Fichten o.ä. Vom Süden durch einen zweiten Wirtschaftsweg erschlossen.
Von der Form her gefällt es vielen nicht. Ich hätte es auch gern doppelt so breit; es sind leider nur 11 m. Hat sicher einige Interessenten abgehalten. Das Gute ist: Da alle Gärten zwischen der Bebauung zum LSG gehören, darf dort nicht gebaut werden, bis auf Schuppen/Gewächshäuser. Wenn's auch zukünftig so läuft, könnte es also so werden wie bei Leberecht Migge – Nachbargärten ohne dunkle Hecken.
Viele Grundstücke in der Umgebung wurden seit ca. 1850 erwerbsgärtnerisch genutzt: Hier in der Gegend war Obst- und Gemüsebau, zum Verkauf in Potsdam und Berlin (seitdem die Eisenbahn den Transport erlaubte). Bis vor 15 Jahren hatten viele der älteren Nachbarn dort noch Jungpflanzen für den Markt herangezogen (als Nebenerwerb oder als Rentner oder weil es schon immer gemacht wurde). Davon gibt es noch Betonkanten irgendwo im Gras verborgen für die Beete.
Und jedes Jahr einige Karren Mist raufgebracht.
Ich bin morgen mit dem Verkäufer verabredet und nehme eine Bodenprobe. Obere Zone 0..30 cm und untere Zone 30…50 cm. Das mit dem "vermutlich Hortisol" ist aus einer Studie des Brandenburger Umweltamtes und den entsprechenden Karten, und es sieht alles zu wüchsig aus für einen normalen Sandboden, erinnert eher an Holstein.
Ein älterer Herr ein paar Grundstücke weiter mit einem beachtlich großen Nutzgarten, mit dem wir beim Spazierengehen gesprochen hatte, hatte uns allerdings auch schon von der Sommertrockenheit und Spätfrösten erzählt; also die gleichen Probleme wie vielerorts. 100 m weiter gibt es kleinere kommerzielle Plantagen mit Bewässerung.
Warum schwache Sorten in den Norden? wegen Schatten? In einer Reihe / im Drahtrahmenspalier dürfte das doch egal sein?
Gibt es geeignete Standorte für Obst nahe an den Gebäuden?
Wir wollen einige der Nebengebäude abreißen. Auf jeden Fall die Garage mit zwei Stellplätzen, weil sie den Blick vom Haus zum Garten versperrt. Dort stattdessen „nur Dach“. Eine zweistöckige Remise bleibt natürlich. Und dann sind da noch etliche Schuppen und Unterstände, die für die Vielzahl von Zeug, für Hund, Hühner, Heizung da waren. Der Hof ist im vorderen Bereich betoniert, Wirtschaftshof eben, im hinteren nicht.
Mit den Abrissen würde aus 45% bebaut/versiegelt dann 30 % bebaut, 70% frei/Garten. Also in etwa so:
Es gibt noch eine Mauer zum jetzigen Gartenbereich, blau eingezeichnet. Wir überlegen, die zu lassen und auf ein wärmeres Mikroklima und Schatten durch die Mauer zu setzen. Also zB. Pfirsiche in den Bereich, damit die etwas später austreiben. Dazu muss ich mal den Sonnenstand aufzeichnen (man sieht ja den Schatten des Nachbarhauses, im II-geschossigen Bereich tiefer, sonst schmaler).
Was auch noch interessant ist: Aus der Zeit als Erwerbsgartengrundstück sind einige der Gärten an eine gesonderte Wasserversorgung angeschlossen: Es wird Wasser aus dem See gepumpt, einmal gefiltert und dann an die Obstplantagen und die noch angeschlossenen Gärten verteilt (von März/April bis September). Das ist schon sehr verlockend, ich bin auf die Konditionen gespannt.
Den Vorschlag einer Überkopfberegnung finde ich interessant, wenn technisch /finanziell machbar. Und das wäre ja endlich möglich, wenn man dort wohnt: Zurzeit kann ich wegen der Entfernung nie schnell reagieren, wenn das Wetter zB gerade für das Behandeln der Pfirsichbäume passt oder man im Mai eine Decke über die jungen Paprikas werfen muss.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)