Ja, die Wiese, da sie ja einen Großteil der Fläche meines Gartens ausmacht, ist sie auch ein wenig mein Steckenpferd geworden.
Ich hab mir kürzlich ein neues Buch zugelegt, "Making a wildflower meadow" von Pat Lewis, die zusammen mit ihrem Mann unterschiedliche Wiesen im Zuge der Gestaltung ihres Gartens "Sticky Wicket" angelegt hat und dann auch für andere Auftraggeber welche geschaffen hat.
Auch sie empfiehlt eindringlich die Ansiedelung von Rhinanthus, um das Gras zurück zu drängen.
Und regelmäßig Samen von Wiesenblumen nachstreuen.
Das werd ich diesen Herbst auch wieder machen, mir fehlen Blühaspekte im späten Juni/Juli und eine größerflächige Verteilung der Einzelpflanzen, und da die Samen der meisten Wiesenblumen aus eigener Kraft nicht sehr weit kommen, es sei denn, sie haben Windtransporteinrichtungen, muss ich nachhelfen.
Galium verum, Daucus carota, Betonica officinalis, Centaurea jacea, nigra, scabiosa, Buphtalmum salicifolium, Malva alcea hab ich mal als Kandidaten für eine mittlere/späte Blüte mit Fernwirkung zusammengetragen, vielleicht weiß da noch jemand andere Arten?
Etwas Sorge bereitet mir Ackerwinde an einigen Stellen.
Durch die späte Mahd Ende Juli, kann die sich bis zur Blüte entwickeln.
Sie gehört ja schon zur einheimischen Wiesen- und Saumvegetation, aber trotzdem wär mir weniger lieber
Das Wenige, was ich an Empfehlungen zum Zurückdrängen in Blumenwiesen gefunden habe, war ein früheres Mähen der Bereiche - da eine Firma das bei mir macht und ich die nicht 5 Mal anrücken lassen kann und will, ist das natürlich schwierig umzusetzen.
Komplett früher mähen verbietet sich wegen der Orchideen, deren Samenstände erst jetzt so langsam reif werden.
Ich müsste mit dem Wiesenmäher diese Bereiche dann früher mähen und den ganzen Schnitt selber entsorgen.....mal schauen, vielleicht mach ich das doch nächstes Jahr.
Wie man auf den Fotos sehen kann, ist nur noch die goldene Farbe der reifen Gräsersamenstände zu sehen:
Ein bisschen bunte Tupfen wären schon schön......aber das ist bei einer Fettwiese eh schwieriger zu erreichen, wahrscheinlich erst nach und nach mit immer weitergehender Abmagerung.
Da bietet der Schotterrasen auf einer Sand-Schottermischung in der Einfahrt zum Garten eher das Bild, was man sich für Wiesen wünscht:
Der Magerstandort machts möglich
Und das trotz Trockenheit, die auch im Süden Luxemburgs herrscht.
Es gab zwar immer mal wieder kurze Schauer, aber eben zu kurz.
Somit kommt der Töpferlehm auch so langsam ans Ende seiner Speicherkapazität - vor 3 Wochen mussten wir anfangen zu gießen und beregnen.
Ich fürchte, einige der im Frühjahr nachgepflanzten Cornus sanguinea 'Midwinter Fire' an der oberen Gartengrenze werden es vielleicht nicht schaffen, das ist zu weit für regelmäßiges Giessen....schaun wer mal.
Auch im "Panoptikum" hat der Tetrapanax Schäden, erstaunlicherweise nur an älteren Blättern - vielleicht eine Art "Sonnenbrand" oder Schäden durch Hitze?
Die jüngeren Blätter, wo man solche Schäden eher erwarten würde, sind in tadellosem Zustand:
Gestern habe ich spontan einen Ailanthus altissima 'Purple Dragon' erstanden, den werde ich auch in dem Gartenbereich pflanzen und "Coppicing" mit ihm machen, wie mit der schon gepflanzten Paulownia tomentosa 'Hulsdonk' - eben eine "Garten-Wunderkammer" mit Skurrilitäten