Heute die letzten zwei Äpfel "Patrizia" gegessen: Eigentlich wollte ich die noch aufheben, um die Grenze der Lagerbarkeit zu testen, aber dummerweise war die Kiste mit den Äpfeln runtergefallen und die Früchte hatten Blessuren abbekommen.
Saftig ist sie immer noch, die Patrizia, beim Reinbeissen konnte man den glänzenden Saftbelag auf der Anbissstelle erkennen. Aber weicher, mürber geworden ist sie auch; noch kein bisschen schrumpelig, noch nicht mehlig und immer noch mit viel Aroma, allerdings weniger säuerlich. Bleibt auch bei Lagerung sehr unterschiedlich von Golden Delicious, eine Alternative zu GD im Sinne von "was deutlich anderes".
Ich würde prinzipiell Ende März/Anfang April als Ende der Lagerbarkeit anpeilen bei Garagenlagerung in offener Kiste. Meine mussten im Januar sogar wegen Dauerfrost zur Sicherheit ins Treppenhaus umziehen, was in Retrospektive wahrscheinlich unnötig gewesen wäre - so
streng war der Frost nicht und ein paar ungeliebte (mittlerweile total mehlige) Lummerland, welche ich zum Test in der Garage gelassen hatte, hatten zumindest keine Frostschäden abbekommen.
Ja, schade, dass das die letzten Patrizia waren. Jetzt heißt es bangen und hoffen, was das Jahr so bringt. Ganz besonders hoffe ich auch auf meine Patrizia-Veredlung auf MM111 von 2016 - hat erste Probierfrüchte 2017 getragen am einjährigen Holz, letztes Jahr wieder ein paar Äpfel und heuer gibt's hoffentlich schon eine richtige Ernte. Wachsen tut der Baum sehr gut, obwohl ich ihm Jahr für Jahr eine Ernte abnötige.
Myra habe ich auch noch; werden etwas schrumpelig bei Lagerung, dafür aber kein bisschen mehlig; von der Textur her eher fester, weniger abgebaut als Patrizia. Und im Gegensatz zu Lummerland halte ich den Myra für einen richtig guten, süßén Apfel, sicherlich mit Anklängen an Gala; vor allem erinnert er mich an den "Yummy Alex", hat aber deutlich mehr Aroma als letzterer.
Hier ist sicherlich April im Naturlager möglich, falls es kühl bleiben sollte, eventuell sogar Mai... .