Inken hat geschrieben: ↑23. Jul 2018, 17:00@Callis, zu den von Dir genannten Sorten kann ich meine Erfahrungen beisteuern:
'Anja Gaganova' ist noch da, wächst aber leider schwach. Sie legt kaum zu und blüht relativ kurz und vor allem nicht so schön, wie sie eigentlich kann.
'Belosnezhka' hat sich sehr gut eingelebt und ordentlich zugelegt und blüht schön und lange.
'Drakon' wächst kümmerlich und hat nur wenige Blüten. Leider.
'Gzhel' ist gesund und nach kurzer Zeit recht kräftig geworden. Die Blüten zeigen volle Schönheit.
Mit 'Mister X' habe ich dieselben Erfahrungen gemacht. Sehr gute.
'Olenka' wächst nicht schlecht, ist aber noch zu "dünn", was hier am Standort liegen mag. Ich meine aber, man kann sie mittlerweile als gutes und gesundes Exemplar bekommen, das im Garten die Versprechen hält. Diese Sorte ist schon länger in Deutschland.
'Shapka Monomakha' hat drei Jahre benötigt, um ein halbwegs richtiger Phlox zu werden. Ich habe aber das Gefühl, dass er noch nicht über den Berg ist, weil die Blütenschönheit sehr schwankt.
'Uralskie Skazy' wächst langsam, hat aber die typischen Blüten. Ich glaube, diese Züchtung ist allgemein nicht sonderlich wüchsig. Doch das muss ich noch einmal bei den russischen Phloxfreunden erfragen.
Callis, ich will mal auf Inkens Antwort zu Deinen Sorten antworten ;), Du wirst sehen, meine differiert! Gerade habe ich fast die gleichen Sorten in Niederbayern gesehen - ich war schier erschlagen von ihrer Üppigkeit.Es ist dort auch trocken, regnet aber wohl doch etwas mehr
'Anja Gaganova' ist bei der Schwiegertochter (teilssonnig)eine Pflanze von ca einem Quadratmeter, ein lachsfarbenes Meer mit traumhaften Dolden und Blüten wie gemalt - bei mir(vollsonnig) ist sie bereits nach dem zweiten Winter nicht wiedergekommen und vorher waren es wacklige, dünne Stielchen, die unschöne Blüten zeigten.
'Belosnezhka' hatte ich zu schattig gepflanzt und zu früh geteilt, sie wurde von Rosen erstickt, nach vier üppigen Jahren kam sie nicht wieder
Von 'Drakon' war ich die beiden ersten Jahre sehr enttäuscht, nur wenige Blüten zeigten ihre sortentypischen Farben und Zeichnungen. In diesem verrückten Jahr hat sie mehr als ein Dutzend kräftiger Stiele mit traumhaften Blüten - ich bin hingerissen, sie steht halbschattig.
'Gzhel'ist in Bayern wie auch hier bei teilsonnigem Stand ein Schatz; sehr wüchsig, reich blühend.
'Mister Iks' ist bei der Schwiegertochter ein Monstrum, steht halbschattig, was ihren Farben sehr gut bekommt, ein Gedicht. Meine dagegen hat sich gegen einen vollsonnigen Platz mit knalltrocknem Boden gewehrt und wuchs rückwärts, seit diesem Jahr ist sie verschwunden.
'Olenka' blühte und gedieh im diffusen Licht nicht gut und war enttäuschend. Jetzt steht sie sehr sonnig, hat stabile, mittelhohe Stengel -und davon viele- und dauerhafte, sehr schöne Blüten. Bei unserer Schwiegertochter ebenfalls.
'Shapka Manomakha' ist in Niederbayern wüchsiger als hier. Meine ist allerdings jung , dabei mit stabilen, hohen Stengeln und gleichmäßig gefärbten Blüten
'Uralskie Skazy' wächst vom ersten Tag an hier, als wäre sie für ihren sonnigen Standort geboren. Hoch bis sehr hoch mit lang haltenden Dolden, immer fast die erste Sorte, einfach toll (sie ist nahezu so ausufernd wie 'Leonid Vigorov!) In N.B. ist sie verhaltener.
Du siehst, diese russischen Sorten wachsen durchaus nicht überall gleich gut. Im allgemeinen beginnen sie bei uns auf dem fruchtbaren Lehmboden gleich sehr gut und zügig zu wachsen. Mit ordentlichem Ballen vor dem Austrieb ausgegraben und umgepflanzt (Drakon, Olenka) nehmen sie den Ortswechsel nicht übel und starten schnellstens durch.
'Mister Iks', 'Belosnezka' und 'Anja Gaganova' habe ich eindeutig durch eigene Schuld verloren: falscher Standort und nicht rechtzeitig umgepflanzt. Dabei waren es drei sehr gute Jungpflanzen...