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Autor Thema: Rosen und Erdmischungen: Erfahrungsberichte  (Gelesen 5473 mal)

zwerggarten

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Rosen und Erdmischungen: Erfahrungsberichte
« am: 19. Dezember 2009, 10:20:30 »

Einfügung vom Moderator rorobonn:

Im thread über die Langzeiterfahrung bei Kübelrosen entwickelten sich schnell 3 Gesprächsfäden:
1.) In dem einen Faden geht es vorrangig um die Erfahrungsberichte bei der Kübelhaltung von Rosen,
2.) unabhängig entwickelte sich ein Gesprächsfaden, der sich vorrangig mit den Erdmischungen beschäftigt, die für Rosen geeignet bzw ungeeignet sind und
3.) nebenher ergaben sich einige OT-Diskussionen.

Viele Postings behandeln leider alle 3 Themen gleichzeitig, einige sind nicht eindeutig zuzuordnen, bei anderen kann man diskutieren..usw usw. 8)
Bei einer Teilung des threads werden zudem die Posting automatisch chronologisch zusammengeführt, nicht nach Bezug. Das bedeutet, dass der nachvollziehbare Gesprächsfaden rasch unverständlich werden kann. Bei der jetzigen Teilung hoffe ich, einen passablen Weg gefunden zu haben. GGf. werde ich zudem dennoch noch einige der OT-Postings herausfiltern und abspeichern außerhalb der threads.
Ich hoffe, die Lesbarkeitd er einzelnen threads ist dennoch gewährleistet.

smile und gruß
rorobonn






noch eine nachfrage zu dieser torffreien mega-pflanzerde für kübelrosen: die nehmt ihr unvermischt? also ohne sand, gartenerde, kompost? und eine drainage, was nehmt ihr da? ich habe letztens granitsplitt genommen, bin aber unsicher, ob das gut ist.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:23:45 von rorobonn »
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Constance Spry

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postings zum thema erde für rosen
« Antwort #1 am: 19. Dezember 2009, 10:53:41 »

Ich mache eine Mischung aus genau den Sachen, die du aufgezählt hast. Pflanzerde, Kompost, Gartenerde, Sand und außerdem noch Seramis. Als Drainage nehme ich Kieselsteine, die bei uns in der Region in der Regel auch aus Granit sind.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:06:28 von rorobonn »
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mame

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« Antwort #2 am: 19. Dezember 2009, 22:25:14 »

@zwerggarten: Ich nehme diese "Mega-Pflanzerde" immer pur, die ist auch so strukturstabil, daß man keine Drainage braucht.

@carabea & pearl: diesen Winter werde ich erste Überwinterungs-Erfahrungen im Kalthaus machen. Und zwar mit den Kübel-Kletterern `Climbing Orange Meillandina´, Rosa banksiae und `Mutabilis´. Die frieren draussen einfach zu stark runter und müssen deshalb jetzt mal probehalber drinnen überwintern. Bericht folgt im Frühjahr.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:07:20 von rorobonn »
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Lisa15

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« Antwort #3 am: 19. Dezember 2009, 23:09:43 »

noch eine nachfrage zu dieser torffreien mega-pflanzerde für kübelrosen: die nehmt ihr unvermischt? also ohne sand, gartenerde, kompost? und eine drainage, was nehmt ihr da? ich habe letztens granitsplitt genommen, bin aber unsicher, ob das gut ist.

Die torffreie "mega-Pflanzerde" ist nicht mega. In allen OBI-Centern gibt es mittlerweile sog. "Öko-Pflanz-/bzw. -Kübelerde", die relativ teuer ist. Auf der Verpackung steht, dass sie torffrei ist und aus fermentiertem Grünkompost besteht. Aha! Das Zeug ist also abgepackter Kompost aus Großkompostieranlagen, in der Regel sehr Phospor- und Kali-reich mit einem PH-Wert von ca. 6-6,5.

Der Torf an sich ist nicht das Problem bei Rosen, denn Torf ist ja schließlich Humus, und den brauchen sie - egal in welcher Form.

Das Problem ist - nach langjähriger eigener Erfahrung und Austausch mit anderen Rosenkennern sowie Fachleuten (Rosenzüchtern) - dass die Rosen in den Rosenschulen frei ausgespflanzt auf lehmigen Ackerböden stehen. Ihre Wurzeln sind den Lehm gewohnt. Dies gilt natürlich in erster Linie für wurzelnackte Ware. Diese Rosen brauchen, um zufriedenstellend gedeihen zu können (auf längere Sicht natürlich, also mehrere Jahre) unbedingt ein Lehm-Humus-Gemisch, da ihre Wurzeln den Lehm des Ackers gewohnt sind.

Daher erübrigt sich eigentlich die Frage, welche Art von Humus man verwendet: torffreie Öko-Erde, TKS2 oder eigenen Kompost. Es ist schlicht egal. Die besten Erfahrungen - sieht man auch an vielen Antworten hier - erzielt man mit einem Erd-Gemisch, in dem mind. 40%-Gartenerde beigemischt ist. Rosen, die in solchen Substraten wachen, haben später, falls sie ausgepflanzt werden, weniger Probleme, in reiner Gartenerde weiterzuwachsen. Im Gegensatz dazu tun sich Rosen sehr schwer, in Gartenerde weiterzuwachsen, wenn sie jahrelang in einer 100%igen Humus-Erde (egal ob torfig oder torffrei) gewachsen sind. Die Wurzeln dieser Rosen haben sich an die 100%ige Humus-Erde gewöhnt, und können den Gartenboden nicht mehr optimal durchwurzeln. Das ist auch das Problem bei Container-Rosen, also Container-Ware, dass diese mehrere Jahre brauchen, bis sie sich aus dem Humus des Containers befreit haben und die Gartenerde (die alle einen gewissen Lehmanteil haben) durchwurzeln können. Das erweckt dann den Anschein, dass die Rose im Gartenboden kümmert, wo sie doch vorher so schön im Container gewachsen ist. Das Problem ist nicht die Rose sondern das Substrat in dem sie vorher saß.

Es gibt etliche Gewächse (auch Rosen oder Steingartenpflanzen), die in den Baumschulen in reinem Torf-Kultur-Substrat herangezogen werden und ausgepflanzt im Gartenboden versagen. Das liegt ausschließlich an dem in der Baumschule verwendeten Substrat, nicht an der Pflanze selbst.

Bei bestimmten Gewächsen halte ich es so, dass ich die Wurzeln komplett von dem Humus-Substrat befreie, in dem sie beim Kauf sitzen, sie in einer Wasserwanne reinlege und das Wurzelwerk auswasche. Danach pflanze ich sie vorübergehend in einen Gartenerde-Humus-Sand-Gemisch und pflanze sie ein paar Wochen oder Monate später an Ort und Stelle in den Garten. Habe damit exzellente Erfahrungen gemacht. Den Aufwand betreibe ich aber nur bei Pflanzen, von denen ich weiß, dass sie empfindlich sind und die einen mineralischen Boden brauchen.

Wenn Du die Rosen, die in Kübel wachsen sollen, NIE auspflanzen wirst, dann ist das Substrat eigentlich egal, dann kannst Du auch reinen 100% Humus nehmen. Dieser sollte aber strukturstabil sein und auch mineralische Anteile haben (Sand, Split, Grus, Perlite, Vermiculite oder Ähnliches). Die Rosen werden sich an dieses Substrat gewöhnen, können später aber nicht mehr in Lehm ordentlich gedeihen. ;)
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:07:35 von rorobonn »
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mame

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« Antwort #4 am: 19. Dezember 2009, 23:27:13 »

Zu der Sache mit den Erden: Ich glaube daß bei der von mir verwendeten nicht allein das "torffrei" ausschlaggebend ist, sondern die ganze Zusammensetzung. Ich pflanze wirklich viel in Töpfe, auch Stauden und Gehölze und seit ich diese Erde verwende ist das alles viel unkomplizierter geworden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das pauschal für alle Öko-Erden gilt, da gibt es schon Unterschiede.
Auch die Gärtnereien mit denen ich zu tun habe, experimentieren viel mit verschiedenen Substraten und dabei wird mittlerweile auch nicht mehr aufs Geld geschaut weil die anderen Vorteile die hohen Kosten wieder ausgleichen.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:07:47 von rorobonn »
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Windsbraut

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« Antwort #5 am: 20. Dezember 2009, 11:51:42 »

Guten Morgen,

nur kurz - Annbellis - ich hatte deinen Text gelesen, und ich war deiner Meinung. Hättest du ruhig so stehenlassen können.

Zu der Frage, ob torfhaltige Erde oder nicht: Ich hatte das Weglassen von Torf nicht so sehr als besser für die Rosen verstanden, denn als ökologischen Aspekt.
Egal, ob Torf für Rosen verträglich ist oder nicht - ich finde, man sollte auf torffreie Kultursubstrate zurückgreifen, um den weiteren Abbau von Hochmooren zu vermeiden.

Und da finde ich es schon sehr sinnvoll, eure Erfahrungen zu hören. Denn ich habe schon torffreie Substrate gekauft, die aussahen wie feinerer Rindenmulch, und die bei Hitze total verbackten und keinen Tropfen Wasser mehr aufnahmen bzw. durchließen.
Wenn es da etwas empfehlenswertes gäbe, wüsste ich das gerne.

Herzliche Grüße,
Stefanie
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:08:00 von rorobonn »
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marcir

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« Antwort #6 am: 20. Dezember 2009, 12:01:01 »

Schliesse mich an!



Auf das schaue ich auch, wegen den dafür abzubauenden Moore.
Ich habe einen Ort (ein Gutsbetrieb der mit Behinderten geführt wird) der sehr guten Kompost macht. Der ist wie feine Walderde und riecht auch so.
Davon mische ich zu meiner eigenen Gartenerde, Lehmerde, Komposterde, Sand und bei ganz jungen Röschen auch noch Seramis zu einer Topfmischung zusammen. Diese feine Komposterde, die ich hole, würde ich auch nicht allein für Töpfe brauchen, genau deshalb nicht, weil sie zu fein ist und kein guter Speichereffekt besitzt. Macht das Ganze aber schön locker mit diesem Anteil.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:08:35 von rorobonn »
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Querkopf

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« Antwort #7 am: 20. Dezember 2009, 12:16:02 »

Hallo, Stefanie,

den jetzt gelöschten Text hatte ich auch gelesen und schließe mich ebenfalls an.

Und auch noch was zum Substrat:
@Mame:
Ich hab' mich mal umgeschaut auf der Website des Herstellers, dessen Erde du empfohlen hast. Dort werden unterschiedliche Produkte vorgestellt. Mir ist nicht ganz klar, welches für welchen Zweck gedacht ist und wie die jeweilige Zusammensetzung aussieht (manche Produkte sind offenbar nicht torffrei). Was genau benutzt du?

Danke & schöne Grüße
Querkopf

edit: klappt irgendwie nicht mit dem Link, also hier die Adresse zum Selbereintippen: www.oekohum.de
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:08:54 von rorobonn »
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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sansal

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« Antwort #8 am: 20. Dezember 2009, 13:20:43 »

Stefanie schrieb:
Zitat
Zu der Frage, ob torfhaltige Erde oder nicht: Ich hatte das Weglassen von Torf nicht so sehr als besser für die Rosen verstanden, denn als ökologischen Aspekt.
Egal, ob Torf für Rosen verträglich ist oder nicht - ich finde, man sollte auf torffreie Kultursubstrate zurückgreifen, um den weiteren Abbau von Hochmooren zu vermeiden.
Das sehe ich genau so.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dieser
Erde gemacht:
http://zope.kleeschultemail.de/Siteroot/Erde/hausgarten/Produktwelt/garten/hobbluot
oder hier
http://www.oeko-rinde.de/produkte/bonaterr/bonaterrprodukteindex.htm

- das Wasser läuft ohne zusätzliche Dränungsmaßnahmen auch im Winter gut ab. Grobe Stücke o.ä. gibt es nicht und sie sackt auch nicht in sich zusammen. Die Erde wird sehr schnell durchwurzelt, einen "Pflanzschock" bei Auspflanzen gab es bisher nicht. Bei Selbstabholung um die 4,- Euro für 50 l, gibt es auch in einigen Kompostwerken zu kaufen.
Ich nehme sie zur Anzucht von Wurzelnackten, wenn das Wetter bei der Lieferung so ist wie jetzt oder für schwächelnde Kandidaten. Auch schon mal für Containerrosen, die in merkwürdigen Substraten standen - wie die von Sch***he** mit 5cm großen Rindenstücken ;) Oder für Kübel, wobei ich nur zwei Kübelrosen habe, die zählen ja nicht wirklich.
LG
sansal
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:09:06 von rorobonn »
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Grüße von sansal

Lisa15

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« Antwort #9 am: 20. Dezember 2009, 14:22:13 »

Zu der Sache mit den Erden: Ich glaube daß bei der von mir verwendeten nicht allein das "torffrei" ausschlaggebend ist, sondern die ganze Zusammensetzung. Ich pflanze wirklich viel in Töpfe, auch Stauden und Gehölze und seit ich diese Erde verwende ist das alles viel unkomplizierter geworden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das pauschal für alle Öko-Erden gilt, da gibt es schon Unterschiede.
Auch die Gärtnereien mit denen ich zu tun habe, experimentieren viel mit verschiedenen Substraten und dabei wird mittlerweile auch nicht mehr aufs Geld geschaut weil die anderen Vorteile die hohen Kosten wieder ausgleichen.

Deiner Meinung möchte ich mich vollumfänglich anschließen. Ich habe dieselben Erfahrungen in den letzten Jahren gemacht und nach mehreren Unterhaltungen mit einer Gärtnerei "Schorn" hier in meiner Gegend, die zunehmend ihre Erdsubstrate umstellt und dadurch bessere Ergebnisse erzielt, läßt sich ein Umdenken in vielen Bereichen des professionellen Pflanzenbaus feststellen.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung erfolgte vor ca. 6-7 Jahren (ich weiß es nicht mehr soooo genau), als die ersten Sonderfabrikate auf den Markt kamen, die da hießen: "Kübelpflanzenerde" und "Rosenerde", "Geranienerde", etc. Die Hersteller hatten erkannt, dass die sog. "Einheitserde" nicht allen Spezialkulturen zuträglich sind.

Seit wenigen Jahren kommen nun verstärkt "Öko-Erden" auf den Markt, was grundsätzlich zu begrüßen ist. Leider ist aber nicht alles Öko, wo Öko drauf steht. Man sollte - zumindest in Deutschland - auch bei diesen Erden achten, ob sie von der LUFA geprüft sind. Denn Erden, in denen Grünkompost verarbeitet ist, sind zum Teil schwermetall-belastet oder zu salzhaltig für gewisse Kulturen. Eine LUFA-geprüfte Erde ist halt etwas teurer, als die hauseigenen Erden von den gängigen Baumärkten. Viele Baumärkte lassen ihre Erden in Polen, etc. herstellen und da sie nicht geprüft sind, können sie extrem billig angeboten werden - wie z.B. die "Borena"-Produkte. Mit diesen Erden habe ich zum gute aber zum Teil auch schlechte Erfahrungen gemacht - die Qualität ist leider nicht konstant. In einem Sack ist die Erde fein krümmelig und duftet gut, im nächsten Sack finde ich grobe Strünke und Plastikteile.... ::)

« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:09:53 von rorobonn »
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« Antwort #10 am: 20. Dezember 2009, 14:38:55 »

.....

Und da finde ich es schon sehr sinnvoll, eure Erfahrungen zu hören. Denn ich habe schon torffreie Substrate gekauft, die aussahen wie feinerer Rindenmulch, und die bei Hitze total verbackten und keinen Tropfen Wasser mehr aufnahmen bzw. durchließen.
Wenn es da etwas empfehlenswertes gäbe, wüsste ich das gerne.
...

Hallo Stefanie,

es gibt eine Erde, mit der, ich zumindest, hervorragende Erfahrungen machen durfte. Diese Erde gibt es meines Wissens noch nicht allzu lange auf dem Markt. Auf sie gestoßen bin ich über ein Orchideen-Forum, in dem die Kultur von einheimischen Freiland-Orchideen in eben diesem Substrat diskutiert wurde. Die Resultate waren für alle Kulturen sehr positiv, also mußte die Qualität der Erde gut sein, denn unsere einheimischen Orchideen sind bekanntlich sehr anspruchsvolle Gewächse.

Die Erde heißt ''Neudohum" von Neudorff und wird in 40-Liter-Säcke vertrieben. Sie ist sehr faserig, strukturstabil und biologisch belebt. In der Produktbeschreibung heißt es:

# Rindenhumus, Holz- und Kokosfaser, Braunkohle und mineralischem NPK- und Eisendünger
# Spezialerde zum Einmischen in das Pflanzloch bei der Pflanzung von Gehölzen, Sträuchern, Stauden und Sommerblumen (außer Moorbeetpflanzen)
# enthält Humuskonzentrat für die Bodenverbesserung und bessere Wasser- und
Nährstoffspeicherfähigkeit
# fördert sicheres Anwachsen der Pflanzen und ein sehr gutes Wurzelwachstum
# verbessert den Lufthaushalt und verringert die Gefahr der Staunässebildung bei schweren Lehmböden
# mit bodenbelebenden Mikroorganismen
# aus schnell nachwachsenden Rohstoffen
# 100 % torffrei
# leicht vorgedüngt, Nachdüngung mit einem Dünger von Neudorff ist frühestens nach 4 bis 6 Wochen notwendig.

Ich verwende sie nun bereits seit 2 Jahren sowohl als Beimischung für Kübelpflanzen als auch für die auszupflanzenden Gewächse, bzw. als Bodenverbesserung. Nach Rücksprache mit dem Hersteller, bestätigte sich meine Annahme, dass der verwendete Rindenhumus Mikorrhiza-Pilze enthält, die die Erde biologisch beleben und sowohl Kübelpflanzen als auch ausgepflanzten Gewächsen sehr zugute kommt und den Erfolg dieser Erde ausmacht.

Ich habe mit dieser Erde viel herumexperimentiert und durfte feststellen, dass z.B. Waldrandpflanzen und Schattenpflanzen diese Erde auch ohne sonstige Beimischungen extrem gut vertragen. Neu gepflanzten Rosen habe ich eine Mischung aus Mutterboden und Neudohum gegeben und habe sehr gute Ergebnisse erzielt. Auch meinen eingewachsenen Rosen gebe ich nun seit 2 Jahren im Frühjahr eine 5cm dicke Neudohum-Schicht auf die Füße und harke diese Schicht in die Bodenoberfläche leicht ein. Die Resultate sind sehr gut.

Das soll jetzt keine Werbung für diese eine spezielle Erde sein, also bitte nicht mißverstehen. Die Erfahrungen sind aber so gut, dass ich sie nur weiterempfehlen kann - auch ganz speziell für Kübelkultur bei Rosen, ob allein oder als Zusatz zu Gartenerde soll jedem selbst überlassen bleiben - , undzwar guten Gewissens.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:09:39 von rorobonn »
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Lisa15

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verschobene posting zum thema erde für rosen
« Antwort #11 am: 20. Dezember 2009, 15:49:32 »

...
Auch habe ich ausdrücklich betont, dass - nach meinen Erfahrungen (und nur darüber kann ich sprechen!) - das Erdgemisch im Kübel zweitrangig ist, wenn die Rose den Rest ihres Lebens im Kübel verbringen soll.

Hallo, Lisa,

da muss ich aber jetzt doch mal etwas sagen. Dieses statement von dir lese ich jetzt schon zum zweiten Mal.

Es mag ja sein, dass die Mischung im Kübel im Hinblick auf spätere Auspflanzung zweitrangig ist - wenn man eben nicht auspflanzen will und sich darum nicht um eine Vorbereitung der Rose auf den Gartenboden kümmern muss.
Aber sie ist es doch nicht absolut. Gerade wenn "die Rose den Rest ihres Lebens im Kübel verbringen soll", ist die Erdmischung doch von größter Bedeutung. Sonst wird der "Rest des Lebens" recht kurz sein.

Und darum geht es doch hier in erster Linie - wie beschere ich einer Rose optimale Bedingungen - wenn ich sie schon im Kübel halten muss.

Herzliche Grüße,
Stefanie

JA! :D
Das ist doch genau das, worauf ich hinaus wollte: Bei einer Rose, die ihr Leben lang im Kübel wachsen soll, ist das Substrat an sich zweitrangig. Will heißen: ob dieses Substrat Lehmanteile, Tonanteile, Semiramis, Kieselsteine oder Holzstücke beinhaltet oder was auch immer, ist wohl weniger wichtig als die Qualität des Substrats an sich. Es geht also in erster Linie um die Qualität und weniger um die Bestandteile dieser Kübelerde an sich. Ich habe mich wahrscheinlich etwas mißverständlich ausgedrückt, sorry.

Und was die Qualität eines für Rosen geeigneten Substrats angeht, wurde die notwendige Qualität hier doch von verschiedenen Usern mehrfach genannt, darüber sind sich doch - soweit ich das den Antworten entnehmen kann - auch alle einig:

- Strukturstabilität
- Wasserspeicherkapazität
- lockere Struktur
- stabilier PH-Wert
- keine Vernässung

Um diese Qualität zu erreichen, bedarf es also nicht zwingend bestimmter Zuschlagstoffe. Die Frage ist wohl, gibt es eine bestimmte - abgepackte Fertigerde - die diesen Anforderungen zu 100% genügt, ober muss man gezwungenermaßen auf zusätzliche Zuschlagstoffe zurückgreifen, um eine für Rosenkultur in Kübeln notwendige Qualität zu erzielen.

In meinem Beitrag über die "Neudohum"-Erde habe ich versucht darzulegen, dass es meiner Meinung nach (welche nicht richtig sein muss) eine solche "Fertigerde" ohne Torfzusatz durchaus gibt. Die von @mame beschriebene "Öko-Erde" dürfte diesen Anforderungen auch genügen.

Viele, die Rosen in Kübeln kultivieren, haben keinen eigenen Garten oder Möglichkeit, Gartenerde zu besorgen. Für diese Leute sind solche Fertigerden doch ideal, oder?
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:10:13 von rorobonn »
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Querkopf

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postings zum thema erde für rosen
« Antwort #12 am: 20. Dezember 2009, 16:20:26 »

Hallo, Lisa,

... Es geht also in erster Linie um die Qualität und weniger um die Bestandteile dieser Kübelerde an sich. ...
Um diese Qualität zu erreichen, bedarf es also nicht zwingend bestimmter Zuschlagstoffe. Die Frage ist wohl, gibt es eine bestimmte - abgepackte Fertigerde - die diesen Anforderungen zu 100% genügt, ober muss man gezwungenermaßen auf zusätzliche Zuschlagstoffe zurückgreifen, um eine für Rosenkultur in Kübeln notwendige Qualität zu erzielen. ...
auch wenn es nicht zwingend bestimmter Zuschlagsstoffe bedarf und nach dem, was einige hier gepostet haben, richtig gute Fertigerden gibt, so bleiben für mich dennoch Fragen.

Ich möchte, beispielsweise, nicht nur wissen, dass die Erde X oder Y funktioniert. Sondern auch wie sie funktioniert und warum.

Dann kann ich nämlich das, was der lokale Handel mir bietet, daraufhin überprüfen, ob das Produkt Z vielleicht auch für meine Zwecke taugt. Oder ob ich es tauglich machen kann, indem ich die Zuschlagsstoffe A und B hinzufüge. Oder ob ich selbst etwas herstellen kann, das ebensogut oder sogar besser ist.

@Kai-Eric: Einen Extra-Thread über Pflanzerden finde ich eine glänzende Idee :D.

Schöne Grüße
Querkopf
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:06:17 von rorobonn »
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Rosen und Erdmischungen: Erfahrungsberichte
« Antwort #13 am: 20. Dezember 2009, 16:55:35 »

Hallo,

in einem paralell laufenden thread über Kübelhaltung von Rosen hat sich der Wunsch entwickelt sich in einem separaten thread austauschen zu können, welche Erde, Erdmischungen, im Handel erhältlichen Substrate und und und, so ähnlich usw ;) wie zu bewerten sind.
(Aus diesem thread werde ich bei nächster Gelegenheit die entsprechenden postings herausfiltern und hierher verschieben)
 
Ich finde das Thema auch sehr interessant und hoffe auf interessante und informative Beiträge!!

smile und gruß
rorobonn
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 16:56:40 von rorobonn »
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« Antwort #14 am: 20. Dezember 2009, 20:07:49 »

ich hab immer diese Erde genommen, wenn sie nicht gerade ausverkauft war (was sie leider gerade ist). Die finde ich super. Und es gibt sie auch in rückenschonenden 10- oder 20-L-Packs. Aber auch 40 oder 50 L. Sie fühlt sich gut an, schrumpft nicht zusammen, es war noch nie Plastik oder sowas drin und die Erde macht nicht bei Trockenheit diese wasserabweisende Oberfläche wie die torfhaltige Blumenerde. Nur für Baby-Sämlinge nehme ich was feinkrümeligeres, nämlich Aussaaterde mit Sand oder für größere Sämlinge Blumenerde mit Sand.
Weil meine Lieblingserde eben ausverkauft ist, hab ich Neudohum genommen, aber ich finde, die macht auch so eine "komische" Oberfläche, ich hab den Eindruck, da ist extrem viel Kokosfaser drin, ich fürchte zuviel. Ich kann das nicht begründen, ist mehr so ne Gefühlssache.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2009, 11:08:10 von rorobonn »
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